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Corona-Chronicles: Interview mit Pi, Gitarrist von Lord of the Lost

Und heute im Interview: Pi von Lord of the Lost

Gothic Empire: Hallo erstmal und Danke, dass Du Dich bereit erklärt hast. Dir meine Fragen anzusehen. Ich hoffe es geht Dir gut, Deine Familie und Freunde sind wohl auf und bleiben vom Virus verschont.

Es ist ja für jeden nicht leicht im Moment, aber auch für Euch Musiker ist es ein hartes Los, Auftritte werden gecancelt, ob die Festival-Saison wie geplant starten kann steht auch noch in den Sternen. Hast Du neben der Musik noch einen Beruf, dem Du nachgehen kannst, oder bist Du zum Zuhausebleiben verdonnert?

Pi: Neben LOTL bin ich maßgeblich als Toningenieur tätig (TV/Synchro/Hörbuch und -spiel), spiele auf Produktionen anderer Künstler als Studiomusiker Gitarre und Bass, bin Songwriter und betreue Liveproduktionen als Stage Manager/Backliner. Vereinzelte Sachen davon kann ich nach wie vor auch von Zuhause machen, aber es liegt glaube ich auf der Hand, was gerade davon wegfällt. Vielleicht lasse ich mir ja für die Zeit was anderes einfallen, Cam-Boy oder so.

Abgesehen davon, sind wir doch alle dazu angehalten uns zu isolieren, nicht wahr? Ohne Zweifel ist das gerade das Wichtigste was wir alle dazu beitragen können, diese Corona-Krise zu bewältigen. Davon abgesehen sind hier nochmal die Personen hervorzuheben, die eben nicht Zuhause bleiben können, weil ihre Arbeit essentiell für unsere Gesellschaft ist und das auch schon immer war. Bemerkenswert, was es braucht, um diese Erkenntnis zu erlangen und zu sehen, was man viel zu lange für selbstverständlich gehalten hat.


Gothic Empire: Wenn ja, was machst Du in dieser Zeit? Proben mit den restlichen Bandmitgliedern ist ja auch nicht möglich. Kannst Du von zu Hause aus arbeiten?

Pi: Wir sind keine Band die wöchentlich probt. Halten wir für Zeitverschwendung. Wir proben vor Touren. Wie bereits erwähnt, kann ich teilweise von Zuhause aus arbeiten, ja. Ansonsten nutze ich die Zeit für’s Schreiben von Musik, Sport (das geht auch drinnen!), lesen und die ganze Scheiße zu machen, die sonst eben immer auf der Strecke bleibt.


Gothic Empire: Oder kannst Du der momentanen Krise auch etwas Gutes abgewinnen, nach dem Tourmarathon, den Ihr jetzt über Monate hingelegt habt, auch mal verschnaufen zu können?

Pi: Als erstes zu sehen, wie „schön ich doch jetzt verschnaufen kann“, wäre unglaublich egoistisch, was auch direkt das Schlagwort für das ist, was ich der momentanen Situation abgewinnen kann. Ich sehe die Krise als große Chance dafür, dass Solidarität etwas selbstverständlicher werden kann, unser Konsumverhalten weniger gestörte Züge annimmt und die Prioritäten der Menschen sich dahin entwickeln, dass das Wohl aller im Vordergrund steht und nicht die Streaming-Qualität bei Netflix.


Gothic Empire: Auf welches Event freust Du Dich am meisten, wenn wir wieder „normal“ leben können und was wirst Du als erstes machen, wenn der Alltag uns wieder einholt, mit den Jungs feiern?

Pi: Ich freue mich auf den Geburtstag meiner Mutter. Und darauf, alle anderen Menschen wiederzusehen, die ich liebe, was „die Jungs“ definitiv mit einschließt. Was wir dann machen, sehen wir dann.


Gothic Empire: Du bist ja nicht nur Gitarrist von Lord of the Lost, sondern es steht etwas ganz Besonderes an dieses Jahr, Du bist ein Teil von Der Kreatur. Bist Du aufgeregt, einen zweiten Weg einzuschlagen, oder ist es durch die anderen Kreaturen ein vertrautes Gefühl, ihr kennt Euch ja mittlerweile in -und auswendig?

Pi: Ich weiß nicht, ob das eine die Besonderheit des anderen schmälert… Ich freue mich riesig auf das Projekt. Chris und Class sind wie Familie, mit Dero habe ich bereits auch schon an anderen Sachen außerhalb von LOTL und der Kreatur gearbeitet und ich bin gespannt, Silvestri kennenzulernen. Ich bin mir sicher, wir alle werden eine großartige Zeit haben!


Gothic Empire: Musstest Du überlegen, Ja zu sagen zu dem neuen Projekt? Es ist ja auch mit viel Arbeit verbunden und neben den Auftritten mit Lord of the Lost ja bestimmt auch sehr zeitintensiv?

Pi: Ich habe sofort „Ja“ gesagt.


Gothic Empire: Und nun zum Abschluss: Was wünschst Du Dir für die Zukunft, beruflich, privat, egal was? Träume, Ziele?

Pi Kaffee, ich wünsche mir einen Kaffee. Mit Hafermilch.


Gothic Empire Vielen lieben Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast, ich freue mich sehr, wenn wieder Normalität einkehrt und ich Euch auf vielen Konzerten erleben darf und bleibe vor allem gesund!

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