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Festivalreview: Pluswelt Festival – Berlin Edition, Tag 1

20 Jahre Pluswelt – das feierte die Hamburger Konzertagentur nicht mit einem, sondern gleich mit zwei Ausgaben des Pluswelt Festivals – fast zeitgleich an zwei Orten innerhalb von drei Tagen. In Oberhausen waren 18 Bands, in Berlin 12 Bands aus dem Repertoire der Agentur geplant. Leider mussten Aesthetic Perfection ihren Auftritt wegen Stimmproblemen des Sängers Daniel Grave noch kurzfristig absagen – gute Besserung Daniel!

Wir waren in diesem Jahr für euch in Berlin dabei und haben ein tolles Programm über zwei Festivaltage erlebt. Als Location wurde das Columbia Theater gebucht, das als ehemaliges Kino hervorragenden Voraussetzung durch eine super Sicht mitbringt.

Whole

Die Berliner Newcomer versprachen ein interessanter Einstieg in das Festival zu werden. Man merkt, dass sich Thomas (Forced To Mode) und Alexander (Vlimmer) nicht so genau festlegen möchten. Mal klingen sie nach Depeche Mode, mal eher in die Post-Punk-Richtung, teilweise avantgardistisch aber immer abwechslungsreich und spannend. Auch die Tanzeinlagen von Alexander sorgen dafür, dass das Publikum nicht gelangweilt wird. Das aktuelle Album BIAS aus dem Jahr 2018 solltet ihr euch unbedingt mal reinziehen!

Setlist

  • 01 Get Away
  • 02 Floodmarker
  • 03 Bombs Will Drop
  • 04 Lust/Terror
  • 05 10 Commandments
  • 06 Tides Made By Our Hands

Armageddon Dildos

Die 1986 gegründete Band Armageddon Dildos hat einst 5 Jahre bis zu ihrem Debutalbum gebraucht, da sie schon immer lieber live gespielt hat! Nun konnten die beiden Künstler aus Kassel erneut beweisen, dass sie live einfach der Hammer sind! Mit einer Stimmung, wie sie schon Anfang 1990 bei der Hymne „East-West“ zu spüren war, rissen die Beiden das Columbia-Theater ab! Oldschool-EBM der besten Art! Zur Erleichterung beim Mitsingen lief sogar der Text der Titel auf der Videoleinwand durch.

2018 haben die Armageddon Dildos wieder ein Album veröffentlicht, das den Titel „Herbstzeitlose“ trägt. Hört doch mal rein!

Setlist

  • 01 Burn Baby Burn
  • 02 ‪Heute Nacht
  • 03 Destruction
  • 04 Never Mind
  • 05 The Innocence
  • 06 Intimidated
  • 07 Dark Obsession
  • 08 In My Mind
  • 09 Resist
  • 10 East West

Telemark

Als Platz Nummer 3 am heutigen Abend durfte der Aesthetic Perfection Ersatz Telemark auftreten. Da hier ebenfalls Elliot Berlin am Start ist, war das natürlich für die leicht enttäuschten Berliner Fans ein zumindest würdiger Ersatz. Elliots One-Man-Show konnte sich auch sehr gut sehen lassen, er verknüpft ebenfalls Post-Punk mit Electronic und Dark-Wave Elementen zu einer explosiven Mischung.

Setlist

  • 01 Intro
  • 02 Blood Red Shoes
  • 03 Knives
  • 04 The End Of The World
  • 05 Handling a Rope
  • 06 Hjärta av salt
  • 07 The Looking Glass

Girls Under Glass

Aus dem gleichen Gründungsjahr stammen die Girls Under Glass, allerdings unterscheiden sich jedoch sehr vom musikalischen Genre. Die Band setzte schon am Anfang ihrer Karriere auf den schon damals recht populären Gothic-Rock-Stil und spielte auch in diesem Set beim Pluswelt Festival ausschließlich Songs aus der Zeit von 1986 – 1989. So konnte man natürlich viele der alten Fans erfreuen. Herrliche alte Zeit!

Setlist

  • 01 Long Forgotten Room
  • 02 Rainy World
  • 03 Wall Of Sound
  • 04 Lucky
  • 05 Dream Yourself Away
  • 06 Tomorrow Evening
  • 07 Body Electric

IRIS

Weiter im Programm ging es mit der US-amerikanischen Synth-Rock-Band IRIS, die sich 1993 unter dem Einfluss von Bands wie Depeche Mode und Erasure gegründet hatten. Die Band hat 2019 ein neues Album veröffentlicht – der Longplayer „Six“ ist beim Label Dependent Records erschienen.

Setlist

  • 01 Third Strike
  • 02 Closer To Real
  • 03 One Kind
  • 04 Back To Life
  • 05 Final Fate
  • 06 Guide on Raging Stars
  • 07 Silent
  • 08 Red Right Return
  • 09 Cruel
  • 10 Appetite
  • 11 New Invaders

Mesh

Eingängige Melodien und die typische Mütze von Sänger Mark Hockings – daran erkennt man Mesh sofort. Das letzte Studioalbum „Looking Skyward“ stammt von 2016 und ist der immerhin 8. Longplayer der britischen Band.

Gewohnt routiniert ist dann auch der Auftritt der Band. Die Songs wechseln sich zwischen dem verstärkten Einsatz von Synthesizern und Gitarren ab und wissen immer zu unterhalten. Damit und dem verstärkten Einsatz der Videowände rechts und links der Bühne setzt die Band ein klares Highlight am heutigen Festivaltag.