Konzertbericht: Lord Of The Lost, Scarlet Dorn & Superloader – Hamburg 2018

Lord Of The Lost lieferten in ihrer Heimatstadt Hamburg einen grandiosen Abschluss der Deutschland Konzerte ihrer Thornstar Tour ab. In der ausverkauften Markthalle herrschte eine unglaublich tolle Atmosphäre. In Hamburg waren außer dem Support der kompletten deutschen Tour, Scarlet Dorn, noch die dänischen Rocker von Superloader mit am Start und heizten die Halle schon vor 20 Uhr ordentlich ein.

Superloader

Die Band Superloader wurde 2014 in Kopenhagen gegründet. Sie besteht aus dem charismatischen Sänger Bjørn, Drummer Thomas, dem Bassisten Jonas und den beiden Gitarristen Søren und Claus. Sie spielen klare, unverfälschte Rockmusik und konnten mit den eingängigen Refrains das Publikum in Hamburg sofort für sich gewinnen. Ziemlich schnell verging die Zeit bei ihrem acht Songs umfassenden Set. Von den Hamburgern gab es dafür viel Applaus.

Setlist

  1. City Light
  2. Carloline
  3. My Pain
  4. A Restless Soul
  5. Travel
  6. Out In The Country
  7. Water
  8. Life

Scarlet Dorn

Im Jahre 2016 erschien mit der EP „Heavy Beauty“ die erste Veröffentlichung der Band Scarlet Dorn. Im Frühjahr 2017 waren sie schon einmal auf Tour mit Lord Of The Lost. 2018 wurde nun endlich das langerwartete Debutalbum veröffentlicht. Es trägt den Namen „Lack Of Light“. Produziert wurde das Album von Chris Harms und Benjamin Lawrenz.

Nach einer kurzen Pause betrat die Band Scarlet Dorn die Bühne der Markthalle. Das Konzert begann mit dem ruhigen Stück „Hold On To Me“. Die Stimmung war trotzdem richtig gut. Die Band wirkte total professionell und perfekt eingespielt. Der Sound im Club konnte sich auch hören lassen. Der letzte Song „Cinderella“ war dann etwas schneller und jetzt gingen die Fans noch mehr aus sich heraus. Leider war dann nach dreißig Minuten schon Schluss. Das Publikum hatte bestimmt auch auf den Song „I Love The Way You Say My Name“ gewartet, den Scarlet im Duett mit Chris Harms singt – doch dieser befand sich leider nicht auf der Setlist des Abends.

Der tolle und selbstbewusste Auftritt ging unter großem Jubel zu Ende. Zum Schluss wurde dann, wie heutzutage üblich, noch ein Bandfoto zusammen mit den Fans gemacht. Nach dem Konzert sagte Scarlet Dorn zu Gothic Empire, dass sie von der Tour total überwältigt ist, und sowas jeden Tag machen könnte – ein Leben lang.

Setlist

  1. Hold On To Me
  2. Heavy Beauty
  3. I’m Armageddon
  4. Dream On
  5. Hell Hath No Fury Like A Woman Scorned
  6. Snow Black
  7. I Don’t Know I Don’t Care
  8. Rain
  9. Cinderella

Lord Of The Lost

Im August 2018 erschien das aktuelle Album von Lord Of The Lost – und das mit großem Erfolg. Wie schon der Vorgänger „Empyrean“ schaffte es auch „Thornstar“ in die Top 10 der deutschen Albumcharts. Einige der neuen Songs haben Lord Of The Lost schon auf zahlreichen Festivals im Sommer präsentiert. Aber nun war endlich Zeit für mehr. Die ausgedehnte „Thornstar Tour 2018/2019“ wird bis März dauern, und die Band durch 16 Länder führen, darunter zB auch nach China.

Nach einer Pause von etwa 30 Minuten betraten Lord Of The Lost die Bühne. Dicht gedrängt standen die Fans in der Halle, keiner wollte sich den Tourabschluss in Deutschland entgehen lassen. Die Band rockte gleich richtig los – „On This Rock I Will Built My Church“ war der erste Kracher des Abends. Die sehr gute Laune und Spielfreude ging schnell aufs Publikum über. Bei „Sex On Legs“ brachten Lord Of The Lost den Club zum ersten Mal so richtig zum Kochen.

Auch die neuen Songs kamen sehr gut an und funktionierten live perfekt. Dem tollen „Naxxar“ folgte „Black Halo“ – begleitet durch rhythmisches Klatschen.
Auch die Lichtshow konnte, wie immer bei Lord Of The Lost, total überzeugen. Chris sagte dann: „Der nächste Song bedarf keiner weiteren Vorstellung und keiner Übung – ihr singt einfach alle mit“. Da bekam man wirklich eine Gänsehaut – 1000 Menschen singen zusammen mit der Band den Refrain „What Is Heaven For …?“ des Songs „Prison“.

Es folgte mit „Ruins“ der letzte Song des Thornstar Albums, der allerdings als erster vor über einem Jahr für das neue Album fertiggestellt war. Ein echter Kracher, und ziemlich heavy. Lord Of The Lost zeigen damit, wie vielseitig sie sind. Von Dark Rock über Balladen beherrschen sie auch Metal ohne Probleme. Die Stimmung war weiterhin perfekt. „Dry The Rain“ und „Six Feet Underground“ folgten. Das Publikum klatschte nun wirklich wie verrückt.

Eines der Highlights war die Acoustic Version von „Cut Me Out“. Nach Chris“ Handverletzung inklusive Gipsarm spielte eine Woche zuvor bei einigen Auftritten noch Pi die Gitarre –  in Hamburg war Chris wieder ganz alleine auf der Bühne. Es war total dunkel im Saal, nur Chris mit seiner Acoustic Gitarre wurde dezent angestrahlt.

Auch das LADY GAGA Cover „Bad Romance“ erfreut sich großer Beliebtheit bei den Lord Of The Lost Fans. Bei „Doomsday Disco“ schimmerten die Leuchtdioden der total coolen, speziellen Gitarre durch die Markthalle. Chris sagte dann, dass sie die Zugaben sofort spielen, ohne dass die Fans danach betteln müssen. Die Stimmung war ohne Unterbrechung auf absolut hohem Niveau.

Als Abschluss folgte die Rockversion des Songs „Lighthouse“ vom Album „Swan Songs II“. Der Song begann mit den Worten: „Wo sind eure Lichter, Hamburg?“ Das war ein unbeschreiblicher Anblick, als hunderte Fans gleichzeitig ihre Smartphones schwenkten.

Was war das für ein toller Abend. Von Dark Rock bis Metal für ein Publikum von jung bis alt. Die Band lud die Fans dann noch zu den Jubiläumskonzerten zum 10 jährigen Bestehen der Band nach Hamburg ein. Diese werden im Dezember 2019 stattfinden und sind nun inzwischen fast ausverkauft. Die meisten der Fans werden aber nicht so lange warten, und sich noch das eine oder andere Konzert der „Thornstar Tour“ ansehen. Dazu Gelegenheit gibt es aber von nun an nur noch im Ausland – Spanien, Frankreich, England, Mexiko und China werden die restlichen Stationen für das Jahr 2018 sein. Aber das stört Lord Of The Lost Fans nicht – sie reisen ihrer Lieblingsband gern hinterher. Auch in Hamburg waren z.B. Fans aus Griechenland, Frankreich und Österreich anzutreffen.

Setlist

  1. On This Rock I Will Built My Church
  2. Loreley
  3. Morgana
  4. Full Metal Whore
  5. Sex On Legs
  6. Naxxar
  7. Black Halo
  8. Drag Me To Hell
  9. Prison
  10. Under The Sun
  11. Haythor
  12. Ruins
  13. Dry The Rain
  14. Six Feet Underground
  15. Cut Me Out
  16. Go To Hell
  17. Bad Romance
  18. Blood For Blood
  19. Doomsday Disco
  20. Die Tomorrow
  21. La Bomba
  22. Forevermore
  23. Lighthouse

Unser Fazit:

Besser kann man sich nicht von seinen deutschen Fans nicht verabschieden. Am Nachmittag die Autogrammstunde im Saturn, dann dieses fantastische Konzert – und danach verbrachte die Band nochmal eine Stunde zusammen mit den Fans. Es wurden hunderte Fotos gemacht und Autogramme geschrieben.