Mit seinem vierten Album „Retrofate“ schärft der Berliner Musiker Alexander Donat (Vlimmer, Fir Cone Children, WHOLE) das Profil seines Projekts ASSASSUN. Die Platte ist ein fiebriger Trip durch zerrissene Klanglandschaften, in denen zerklüftete Elektronik, punkige Dringlichkeit und poetische Schärfe aufeinandertreffen.

ASSASSUN klingt auf „Retrofate“ körperlich wie analytisch zugleich – Songs voller Härte und Sensibilität, die auf radikale Ehrlichkeit setzen. Das Ergebnis ist Synthpunk mit erzählerischem Gewicht, der die Brüche unserer Gegenwart verdichtet: Hyperkonnektivität trifft auf Isolation, unendliche Wahlmöglichkeiten auf lähmendes Schicksal, politischer Lärm auf persönliche Stille.

Musikalisch lebt das Album von Reibung. Klaustrophobische Beats stoßen auf kantige Synths, während Donats eindringlicher Sprechgesang zwischen Tagebuchbeichte und Gesellschaftsanalyse pendelt. Es entstehen Stücke, die verstören und faszinieren, die Hörer*innen in ihre Dissonanzen ziehen und zugleich verborgene Melodien freilegen.

Im Rückblick zeigt sich die Entwicklung:

  • Sunset Skull“ (2022) wirkte wie eine geborstene Warnung – roh, perkussiv, apokalyptisch.

  • Chronic Quicksand Depression Morning“ (2023) lotete diese Dystopie mit industrieller Härte weiter aus.

  • Post-Climax“ (2024) lockerte schließlich die Strukturen zugunsten dunkler, melodischer Flächen.

Retrofate“ bündelt all das zur kompromisslosesten ASSASSUN-Platte bisher – ruhelos, verdichtet, zerrissen. Ein Album, das keine Auflösung bietet, sondern den permanenten Ausnahmezustand unserer Zeit in Klang gießt.

Hier könnt ihr das Album streamen und kaufen: https://blackjackilluministrecords.bandcamp.com/album/retrofate

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