Konzertreview: Diary of Dreams + Support in Wiesbaden 10.01.2020
Am 10.01.2020 besuchte uns in der Landeshauptstadt Hessens die großartige Band um Adrian Hates: Diary of Dreams.
Support: Us
Mit im Gepäck eine mir bis dahin ungekannte Band als Support: Us, ein Duo bestehend aus dem Sänger Andrew Montgomery und dem Keyboarder Leo Josefsson aus Stockholm, die mich mit ihrem ruhigen Synthiepop vom ersten Ton an in ihren Bann zogen. In weißen Maleranzügen, weißen Turnschuhen und mit einer Art Headset mit Licht betraten sie pünktlich die Bühne und begeisterten das bis ganz hinten gefüllte Kesselhaus. Mit acht Songs aus ihrem aktuellen Album wie Mute oder Till the dying of the light ließen sie die dunkler Bühne mit ihrem hellen Outfit erstrahlen. Us hatten sichtlich viel Spaß auf der Bühne und das Publikum ließ sich nicht lange bitten und spendete großzügigen Beifall. Technicolor und Voyager waren die letzten beiden Songs der sympathischen Schweden und nach 40 Minuten verließen sie die nur kniehohe Bühne, um Platz für Diary of Dreams zu machen.
Diary of Dreams
Nach einer kurzen Umbaupause ging es dann auch schon mit dem Hauptact weiter, nach und nach kamen die Diary-Jungs auf die Bühne. Mit Made in Shame begann das ausverkaufte Konzert, unter lautem Applaus und Wohoo-Rufen. Adrian, mit wehendem Haar vor seinem Ventilator stehend, blickte freundlich ins Publikum und begrüßte den ein oder anderen Fan aus den ersten Reihen mit Handschlag und wünschte allen ein “Frohes neues Jahr” und freute sich, dass das Jahr für ihn nicht besser hätte losgehen können, als mit einem Konzert. Es folgte wieder unter lautem Jubeln Epicon und Daemon. Das Licht auf der Bühne war dunkel und mystisch, passend zu den Klängen von Listen and Scream. Ein Hit jagte den anderen und die Zuschauer genossen jeden Moment und gaben sich dem Rhythmus hin.
Hilger Tintel an der Gitarre hatte den “bösen Blick” mit ganz hellen Kontaktlinsen schaute er ins Publikum, aber das tat seiner liebenswerten Ausstrahlung keinen Abbruch. Menschfeind und Soul Stripper wurden gespielt und Adrian freute sich, dass er keine Mühe hatte, die Zuschauer zum Mitmachen zu bewegen.
Insgesamt 17 Song gaben Diary of Dreams zum Besten, Haus der Stille und King of Nowhere durften natürlich nicht fehlen. Adrian forderte das Publikum auf, mit ihm gemeinsam zu singen, wo sich niemand lange bitten ließ und so sangen wir mit Adrian Traumtänzer im Duett, und viele Augen glitzerten. Der Frontmann bedanke sich fast nach jedem Lied bei dem völlig aus dem Häuschen geratenen Fans, die Wohooo-Rufe ebbten nur langsam ab. Der Klassiker Butterfly!Dance war das vorerst letzte Lied und die Band verließ die Bühne, nur um kurz danach von Adrian wieder alleine betreten zu werden.
Adrian kündigte für 2020 ein neues Album an, so in zehn Monaten vielleicht und wunderte sich, dass seine Bandkollegen nicht mit ihm auf die Bühne zurückgekehrt waren, er habe jedenfalls noch keine Lust auf Feierabend. Und dann kamen natürlich die drei fehlenden Mitglieder Dejan Nikolic, Felix Wunderer und Hilger Tintel zurück und es ging weiter mit Endless nights und Kindrom.
Krönender Abschluss eines fantastischen Abend waren die Songs Undividable und The Curse. Viel zu schnell ging die Zeit vorbei. Es war schön zu erleben, wie die Freude von der Band auf die Fans überschwappte, die sichtlich Spaß an ihrem Auftritt hatten und das Publikum es auch ihrer Band zurück geben konnte. Ein Abend mit vielen sympathischen Menschen, Musikern, die Freude und Lust hatten mit dem was sie tun, ein toller Support durch Us, machte den Abend zu einem super Konzerterlebnis.
Setlist: Us
- Mute
- Till the dying of the light
- The Vine
- In Denial
- Closure
- Never get over
- Technicolor
- Voyager
Setlist Diary of Dreams
- Made in Shame
- Epicon
- Daemon
- Listen and Scream
- Menschfeind
- Soul Stripper
- Reign of Chaos
- Malum
- Haus der Stille
- Traumtänzer
- King of Nowhere
- Decipher me
- Butterfly: Dance!
- Endless nights
- Kindrom
- Undividable
- The Curse