Konzert: Drab Majesty live in Dresden 17.01.2018

Drab Majesty Konzert im Bunker Dresden (c) 2018 Marko Jakob Pix666

Drab Majesty sind auf großer ‚Demonstrations‘ Tour durch Europa. Mit dabei haben sie ihr aktuelles Album ‚The Demonstration‘, welches ziemlich genau vor einem Jahr erschienen ist. Drab Majesty lassen perfekt die besten Acts der 80er Jahre ineinander verschmelzen. Dabei klingt ihre Musik aber nicht wie aus vielen Stücken zusammengesetzt, sondern bekommt eine eigene originelle und wiedererkennbare Note.

Bei zwei der 7 Konzerte in Deutschland sind als Support Act Age Eternal dabei.

Age Eternal ist das Projekt von Lissa Benno aus Hannover. Im Dezember 2017 erschien das aktuelle Abum „Wash Away“. Neben einer Gitarre verwendet Lissa Synthies und E-Drums. Ihr Gitarrenspiel ist von starken Nachhalleffekten geprägt. Mit den hypnotischen Synthies und ätherischen Vocals erzeugt sie einen traumhaften, aber auch schweren Sound. Ihre Einflüsse kommen aus einer Vielzahl von Musikstilen wie z.B. Ambient, während sie auch der Popmusik und Mystik treu ergeben ist. Das Set begann mit dem Song ‚ Temples are burning‘ gefolgt vom Album Opener ‚Saturn knows I’m here‘.

Keine typische Musik für ein Livekonzert. Trotzdem, oder gerade deshalb stand das Publikum wie gefesselt vor der Bühne. Mit halblangen gelockten Haaren und einem weißen Umhang schien Lissa wie ein Engel auf der Bühne. Die 6 Songs waren dann auch ziemlich schnell vorbei und das Publikum bedankte sich mit zaghaftem Applaus bei Age Eternal.

Setlist Age Eternal

  • Temples are burning
  • Saturn knows I’m here
  • We are beyond
  • Dropout
  • Borneo
  • Skit

Drab Majesty

Drab Majesty ist das Soloprojekt von Deb DeMure, der mit bürgerlichem Namen Andrew Clinco heisst. Mit der Kombination aus reverb-getränkten Gitarren, Synth-Basslinien, dominierenden Vocals und rhythmischen Drum-Machine-Beats verknüpfen Drab Majesty den klassischen New Wave der 80er Jahre mit futuristischer Originalität. Drab Majestys erste Veröffentlichung, eine limitierte Auflage von 100 Exemplaren mit dem Titel ‚Unarian Dances‘, erschien 2012 und wurde kurz darauf von Lolipop Records nachpresst. Drab Majesty unterschrieb dann bei Dais Records und veröffentlichte 2015 das Debütalbum ‚Careless‘. Das Album bekam durchweg gute Kritiken und die Originalpressung ist heute ein begehrtes Sammlerstück. Zahlreiche Live-Auftritte in den USA und in Übersee machten das Projekt einem breiteren Publikum zugänglich und so wuchs  die Fangemeinde ständig an.

Es verging nicht viel Zeit bis die Fans ein weiteres Album forderten und sie bekamen ‚ The Demonstration‘, mit dem die Band nun auf Tour ist.

Genau um 22 Uhr war es, als sich die  Bühne in Nebel tauchte. Kurz darauf wurden die beiden Musiker allmählich sichtbar. Bereits optisch zeigt sich, was das Publikum erwarten wird: Silbern geschminkt, mit weißen Lederjacken und mit hellen Perücken ausgestattet, wird das Outfit von überdimensionalen schwarzen Sonnenbrillen, die wie aus einem Science Fiction Film aussahen, komplettiert. Durch diese markante Optik sahen Deb DeMure (voc/Gitarre) und Mona D (back voc/Synth) von weitem fast wie Zwillinge aus dem nächsten Jahrtausend aus.

Musikalisch sprang der Funke auf das Publikum sofort über. Hypnotische Wave Gitarren und ein mystischer elektronischer Klangteppich luden das Publikum in Dresden zum tanzen ein. Guter Sound und tolle Lichteffekte bildeten den perfekten Rahmen dafür.

Höhepunkte des Sets waren die Singles ’39 by design‘ und ‚Too soon to tell‘, zu denen es auch Videoclips gibt. Immer wieder verschwanden die androgynen Wesen im Nebel, durch den sich dann zumeist blaues oder violettes Licht fraß. Leider waren an diesem Mittwochabend nur etwa 50 Besucher in den Dresdener Bunker gekommen. Doch für sie hatte sich das Erscheinen gelohnt und alle schienen zufrieden zu sein. Es gab nach fast allen Songs reichlich Applaus und ungefähr die Hälfte der Menge tanzte. Nach etwas mehr als einer Stunde verabschiedete sich die Band vom Publikum, kam aber kurz später für 2 weitere Songs auf die Bühne. Nach 75 min war das Konzert dann zu Ende. Davon hätte man wirklich noch etwas mehr vertragen können. Aber wie es immer ist, vergeht die Zeit bei schönen Erlebnissen gefühlt schneller, als sonst.

Unser Fazit: Wieder mal ein tolles Konzert zur falschen Zeit, am falschen Ort. Auf jeden Fall sollte man sich diese Band für die Zukunft merken und unbedingt ein Konzert besuchen. Das Album „The Demonstration“ ist ein absoluter Kauf- oder Downloadtipp!

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Drab Majesty bei Bandcamp

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