Gruselige Kindergeschichten und Spektakel beim viktorianischen Picknick – WGT 2017 – Tag 1

Wave-Gotik-Treffen 2017

Super Wetter in Leipzig ist für heute angekündigt. Natürlich wird es schon wieder so schön warm, dass man kleidungstechnisch etwas eingeschränkt ist. Das wird sich wohl auch besonders am Nachmittag beim viktorianischen Picknick und am Abend zeigen, wenn die Temperaturen weit fallen werden.

Unser Tag beginnt mit einem gemütlichen Frühstück. Nach allerlei Besorgungen, die ja vor Pfingsten noch erledigt werden müssen, können wir uns dann auch zum ersten Programmpunkt auf den Weg machen: eine Lesung mit Christian von Aster um 14 Uhr.

Das Haus Leipzig ist für diese frühe Zeit sehr gut besucht. Fast alle Plätze sind besetzt als wir, etwas verspätet, den Konzertsaal betreten. Der Herr von Aster erzählt heute eine Kindergeschichte der besonderen Art, die von der kleinen Kati, die mit ihren Eltern in einer Gruft lebt. „Warum die Geschichte wohl kein Kinderbuchverlag abdrucken will?“ fragt sich nicht nur der gut gelaunte Autor, sondern auch wir.

Weiter geht’s mit unserer kleinen Reisegruppe (wir sind auch in diesem Jahr wieder zu Viert unterwegs, dank einer Freundschaft, die vor 4 Jahren hier auf dem WGT begonnen hat) auf den Weg zum viktorianischen Picknick.

Sehen und gesehen werden – Karneval beim viktorianischen Picknick

Dieser Programmpunkt, der mittlerweile auch ohne die eigentlichen Organisatoren zu einem riesigen Spektakel im Clara-Zetkin-Park geworden ist, zieht sie alle an. Ob Opa oder Enkel, ob Grufti oder irgendetwas anderes, ob Szene oder nicht, alle sind sie hier. So zumindest scheint es, denn in dem Park sieht man fast keinen freien Rasenfleck mehr.

Als (schwarzer) Goth scheint man schon fast in der Minderheit zu sein, bei so vielen bunten Menschen. Uns wird der Karneval dann auch bald zu bunt, denn es zieht uns weiter zu den abendlichen Programmpunkten. Wer wird es heute Abend werden, wen werden wir sehen? So ganz genau weiss man das immer nicht, schließlich liegen die Locations teilweise 10 km auseinander und natürliche Bedürfnisse dürfen bei diesen Temperaturen auch nicht zu kurz kommen.

Konzert oder draußen bleiben?

Das tolle Wetter nervt ganz schön! Bei diesen Temperaturen, gerade in der überfüllten Tram, wünscht man sich oft eher an den Strand als in die City. Doch wir sich ja schließlich nicht zum Spaß hier ;-)!

Ein kleines Problem des doch so gut ausgelegten Planes offenbart sich dann auch immer, wenn er der Realität nicht standhalten kann. So verpassen wir dann auch das erste geplante Konzert und schaffen es aber noch ins historische Stadtbad zu „Sixth June“. Hier sind wir zum ersten Mal, eine ausgesprochen schöne Location. Der typische Baustil historischer Bäder spiegelt sich hier als schöner Konzertsaal wieder. Unser Act des Abends wirkt dann auch schon fast deplaziert mit einem modernen Equipment und dem basslastigen Wave-Sound. „Bass“ ist überhaupt das Stichwort: ob es an der Location oder der schlechten Abstimmung liegt – mit dem gebotenen Sound können sie uns nicht überzeugen, obwohl die Band sonst immer recht gut klingt. Mit einem Blick auf das gute Catering-Angebot vor dem Haus verlassen wir frühzeitig den Ort des Geschehens und machen uns wieder auf den Weg in die Innenstadt. Bedingt durch das gleichzeitige Stadtfest mit allerlei bunten Besuchern ist hier auch noch sehr viel los. Der nächste Plan: „Angels & Agony“ in der Moritzbastei (dem Geheimtipp Nummer 1 auf unserer Liste) sehen.

Wenig später und um einen kleine Stärkung schwerer merken wir dann, dass die Moritzbastei wirklich ausgesprochen beliebt ist. Schlangen von verschwitzen Besuchern drängen sich aus mehreren Richtungen vor dem Einlass zur „Veranstaltungstonne“ innerhalb der Moritzbastei. Das sieht nicht gut aus …

Schon bald erklärt dann auch der zuständige Einlasser: „Alles voll, hier kommt keiner mehr rein!“ Was für eine Enttäuschung!

Wie war dein erster Tag auf dem Wave-Gotik-Treffen 2017? Bitte schreibe es uns unter info@gothic-empire.de. Wir veröffentlichen auch deine Story!

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